Was haben Forscher schon über ADHS herausgefunden?

Forscher sind schon sehr lange damit beschäftigt, ADHS zu erforschen und haben auch schon viel herausgefunden. Die wichtigsten Informationen haben wir hier für Dich zusammengestellt.

ADHS hatte schon viele Namen! Einige Leute benutzen heute noch die Abkürzung HKS. Diese Abkürzung steht für „Hyperkinetische Störung“. Die meisten Menschen sagen heute aber ADHS. Diese Abkürzung steht für das lange und schwierige Wort: Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung.

ADHS zeigt sich bei Kindern oft unterschiedlich. Je nachdem, ob ein Kind eher besonders unaufmerksam oder eher besonders zappelig ist, unterscheiden Fachleute zwischen verschiedenen ADHS-Formen.

Die Form von ADHS die Kinder haben, die besonders unaufmerksam und dabei gleichzeitig besonders wenig aktiv oder impulsiv sind, so wie Lisa es ist, nennen Fachleute die „vorwiegend unaufmerksame Erscheinungsform“.

Wenn ein Kind aber körperlich sehr unruhig und zappelig ist und dabei auch unaufmerksam und impulsiv ist (das bedeutet vorschnell Entscheidungen trifft, ohne richtig drüber nachzudenken) dann nennen die Fachleute das die "gemischte Erscheinungsform“. So ist es beispielsweise bei Max aus dem Film.

Kinder mit ADHS sind unaufmerksam, hyperaktiv oder impulsiv. Unaufmerksam bedeutet, dass sie sich schlecht konzentrieren können, nicht lange bei einer Sache bleiben können uns sich schnell abenken lassen. Hyperaktiv bezieht sich auf die körperliche Unruhe und bedeutet so viel wie "sehr zappelig". Impulsiv bedeutet, dass die Kinder sich häufig zu schnell entscheiden, ohne über verschiedene Möglichkeiten und Folgen nachzudenken. Außerdem haben sie häufig ihre Gefühle nicht so gut unter Kontrolle. Diese Merkmale zeigen sich für alle Kinder ganz unterschiedlich stark.

Kinder mit ADHS haben oft noch andere Probleme, neben den typischen ADHS-Problemen, die wir Dir oben erklärt haben. Diese anderen Probleme hat aber nicht jedes Kind mit ADHS.

Es kommt bei Kindern oder Jugendlichen mit ADHS sehr oft vor, dass sie auch aggressives Verhalten zeigen. Sie geraten oft in Streitereien mit anderen Kindern oder hören auch nicht auf das, was Erwachsene ihnen sagen.“

Obwohl die meisten Kinder und Jugendlichen mit ADHS genauso schlau sind, wie Kinder die keine ADHS haben, haben viele von ihnen Schulprobleme. Zum Beispiel haben einige große Schwierigkeiten mit Lesen, Rechtschreiben oder im Rechnen. Die Kinder müssen deshalb häufiger eine Klasse wiederholen als andere Kinder.

Viele Kinder und Jugendliche mit ADHS haben auch Probleme mit ihren Gefühlen. Sie sind manchmal besonders unsicher und schüchtern oder haben Angst, weil sie sich weniger zutrauen als andere Kinder. Besonders stark ist die Unsicherheit bei den meisten Kindern mit ADHS, bei schulischen Sachen.

Einige der Kinder und Jugendliche mit ADHS, wie auch Lisa und Max, werden häufig von Kindern, die genauso alt sind wie sie, ausgeschlossen. Wie bei Max, kann das passieren, weil sie wegen ihrer ADHS ständig als Störenfriede gelten und andere Kinder sie einfach zu wild finden.

Genauso kann es den Kindern und Jugendlichen mit ADHS bei Erwachsenen passieren. Erwachsene finden Kinder mit ADHS oft anstrengend. Sie meinen, dass das Verhalten der Kinder besonders frech, ungezogen und wild ist.  

Manche Kinder und Jugendlichen mit ADHS entwickeln Tics. Das sind meist Zuckungen im Bereich des Gesichtes oder des ganzen Oberkörpers. 

Es gibt ADHS bei Kindern und Jugendlichen oft. Forscher haben herausgefunden, dass ungefähr 2 bis 6 von 100 Kindern in Deutschland ADHS hat. Bei Jungen kommt ADHS häufiger vor, als bei Mädchen.

Bis heute gibt es keine alles erklärende Antwort dafür, warum ein Kind ADHS hat und ein anderes nicht.

Die meisten Forscher sind sich aber einig darüber, dass der Hauptgrund für die Entstehung von ADHS, in einer speziellen Veränderung des Gehirns liegt.

Forscher meinen, dass eine ganze Reihe an Dingen zusammenkommen muss, dass daraus eine ADHS entstehen kann.

Kinder mit ADHS sind schon oft im Kindergarten hyperaktiv, unaufmerksam und impulsiv. Spätestens mit 5 oder 6 Jahren können Erwachsene diese Dinge bei Ihnen gut beobachten.

Die größten Schwierigkeiten entstehen oft mit dem Schulbeginn. Nach dem Kindergarten sollen die Kinder hier plötzlich ganz viel still sitzen und zuhören. Das ist für Kinder mit ADHS besonders schwierig.

Bei einigen Kindern verändern sich die Probleme, wenn sie Jugendlich werden. Sie werden auch bei einigen weniger. Es kommt aber auch vor, dass manche auch noch als Erwachsene Probleme mit der ADHS haben.